Gruppenfoto vor der Stiftung Louis Vuitton

Dr. Petra Oelschlägel, Dr. Wilhelm Krieger, Gregor Vetten-Betzin und Sabine Junker (v.l.) vom Galerie+Schloss e.V.

Ansicht Schloss Versailles mit Statue

Château de Pierrefonds

In der Kathedrale Saint-Denis

Innenansicht des Musée d'Orsay

Monets Seerosenteich, Giverny

Restaurant Baudy (Ancien Hôtel Baudy), Giverny

In der Kathedrale Notre-Dame von Chartres

Innenansicht der Villa Savoye Architekten: Le Corbusier & Pierre Jeanneret

Foundation Louis Vuitton Architekt: Frank Gehry

Latonabrunnen im Park von Schloss Versailles

Ausstellungsansicht, Louvre Lens

„In und um Paris herum“

02. - 07.10.2018

Bericht der Kulturreise des Galerie+Schloss e.V. 2018

Nach einer kurzweiligen Anreise mit Champagnerpause zur Jubiläumsreise des Galerie+Schloss e.V. besuchten wir das Palais de Compiègne, dessen malerische Kulisse des englischen Schlossgartens von Napoleon I uns auf Frankreich einstimmte. Anschließend fuhren wir nach Pierrefonds, um die gewaltige, aus dem Mittelalter stammende Schlossanlage zu besichtigen. Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss Pierrefonds von Eugène Viollet-le-Duc für Napoleon III als Privatresidenz rekonstruiert und im Stil der Dekorativen Künste des Mittelalters und der Renaissance ausgebaut. Im Sommer 1867 besuchte der bayerische König Ludwig II anlässlich eines Aufenthaltes in Paris die Baustelle, um sich Anregungen für seinen geplanten Neubau in Neuschwanstein zu holen. Mehrfach diente die Schlossanlage auch als Kulisse für Filmaufnahmen. Den Abend und die erste Übernachtung blieben wir in einem typischen Landgasthof mit exzellenter französischer Küche in Saint-Jean-aux-Bois.

Am Mittwoch besuchten wir die Kathedrale La Basilique Saint-Denis, eine der Gründungsbauten der Gotik. In dem 1140 unter Abt Suger begonnenen Umgangschor wurde das erste spitzbogige Kreuzrippengewölbe gebaut. Die Wallfahrtkirche ist dem heiligen Dionysius geweiht, dem Schutzpatron und ersten Bischof von Paris. Seit 564 n. Chr. diente die Kathedrale von Saint Denis den fränkischen Königen als Grablege. Vom Ende des 10. Jahrhunderts bis 1830 wurden fast alle französischen Könige und Königinnen dort beerdigt. Die Grabmäler zeigen eine großartige Kunstfertigkeit von Bildhauern aller Epochen. Seit 1862 wird Saint-Denis als Monument historique klassifiziert. Sie wurde 1966 zur Kathedrale des Bistums Saint-Denis erhoben. Am Nachmittag fuhren wir in die Innenstadt von Paris zur Place de la Concorde. Hier besuchten wir das Musée d´Orangerie mit den Großmalereien von Claude Monet und anschließend das Musée d´Orsay mit dem künstlerischem Schaffen aus Malerei und Skulptur vom Realismus über den Impressionismus bis in die Moderne (1848 bis 1914). Am Abend erreichten wir unser im historischen Marktviertel, dem Carrès Saint-Louis gelegenes komfortables Hotel zentral in der Stadt Versailles.

Am Donnerstag war unser Ziel Giverny, der Entstehungsort der großformatigen Seerosenbilder (Les Nymphéas) von Claude Monet (Musée d´Orangerie). Claude Monets Wohnhaus, Atelier, Blumengarten und Seerosengarten gaben Einblicke in die tiefe Verbundenheit seiner Malerei mit der Gartenkunst. Diesen besonderen Ort be­suchten wir am frühen Morgen noch im Herbstnebel und nachfolgendem Sonnenschein. Die originalen japanischen Holzschnitte in allen Räumen des Hauses spiegeln die Faszination der europäischen Künstler für die neue Bildsprache aus Japan. Nach einem Mittagessen im historischen Hotel Baudy, dem Atelier und Wohnort vieler bekannter Künstler in Giverny, setzten wir die Rundreise zur Kathed­rale Notre-Dame von Chartres fort.

876 weihte Karl der Kahle dort eine Kirche und übergab dem Sanktuarium die als Sancta Camisia bezeichnete Tunika, eine heilige Reliquie, die die Jungfrau Maria bei der Verheißung der Geburt Jesu durch den Erzengel Gabriel getragen haben soll.
Der gotische Neubau begann 1194 und dauerte bis 1260. 1979 wurde die Kathedrale in das Register des Kulturerbes der Welt der UNESCO aufgenommen.
Die Kathedrale Notre-Dame ist nie durch Kriege zerstört worden und der hochbedeutende skulptu­rale Schmuck der Kathedrale fast unversehrt erhalten, ebenso nahezu sämtliche 176 Fenster. Daher ist in keiner anderen Kathedrale die Atmosphäre der Hochgotik so intensiv und so unverfälscht erlebbar. Die fortgeschrittene Restaurierung der Kathedrale lässt die Innenräume in einer ungewohnten Helligkeit erstrahlen. Herr Dr. Vomm erläuterte uns sehr anschaulich all diese Gesichtspunkte und führte durch die Kathedrale.

Danach richteten wir unseren Blick in die Moderne. Am Freitagmorgen referierte uns Herr Dittrich am Beispiel der Villa Savoye die konsequente Umsetzung der Formensprache Le Corbusiers aus seinem Manifest „Fünf Punkte zu einer neuen Architektur“ von 1923: das Haus auf Stützen (Pilotis), der Dachgarten, der freie Grundriss, das lange Fenster (Fensterband) und die freie Fassade.

Die Villa Savoye wurde von Le Corbusier und seinem Vetter Pierre Jeanneret entworfen und von 1928 bis 1931 in Poissy nordwestlich von Paris erbaut. Die Villa Savoye gehört zu den bedeutendsten Wohnhäusern der Moderne.
Als Beispiel zeitgenössischer Architektur folgte der Besuch der Stiftung Louis Vuit­ton (französisch Fondation d'entreprise Louis Vuitton). Dieses Privatmuseum in Paris entstand auf Initiative von Bernard Arnault, dem Vorstandsvorsitzenden des französi­schen Luxusartikelkonzerns Moët Hennessy Louis Vuitton (LVHM). Architekt war Frank O. Gehry. Gezeigt werden Werke des 20. Jahrhunderts.

Sehr kenntnisreich führte uns Frau Daboussi mit unserem Reisebus durch Paris. Entlang des Arc de Triomphe de l´Etoile mit seinen Reliefs des Triumphes von Napoleon 1810, des Widerstandes 1814, des Friedens von 1815 und des Auszugs der Freiwilligen von 1792 (La Marsaillaise). Es folgte ein Halt am Palais de Chaillot am Esplace du Trocadéro. Der Blick von hier aus richtet sich auf den Eiffelturm, welcher von 1887 bis 1889 als monumentales Eingangsportal und Aussichtsturm der Weltausstellung zum 100. Jahrestag der Französischen Revolution errichtet wurde. Entlang dem Musée Galliera, dem ehemaligen Musée de la Mode de la Ville Paris, dem Centre spirituel et culturel orthodoxe russe à Paris, dem Art Nouveau Haus von Jules Lavirotte, dem Hôtel des Invalides, Kriegsinvalidenheim mit dem Invalidendom, seit 1840 Grabstätte von Napoleon I, ging unsere Fahrt über die Pont Alexandre III, vorbei am Grand Palais und Petit Palais, den Ausstellungsgebäuden der Weltausstellung von 1900. Durch den Kreisverkehr an der Place de la Concorde, dem größten Platz in Paris mit dem Obelisken von Luxor aus dem 13. Jahrhundert v. Chr. und den beiden von Hittdorf erbauten Springbrunnen, ging die Fahrt weiter zur Kirche La Madeleine, einer der außergewöhnlichsten Kirchen von Paris mit Portikus und korinthischen Säulen, vorbei am Olympia (Frankreichs erster Music Hall), am ehemaligen Atelier des Fotografen Nadar am Boulevard Capucines (Entstehungsort des Wortes „Impressionismus“ 1874 durch den Titel des Bildes „Impression Soleil levant“ von Claude Monet), an der Opéra Garnier von Charles Garnier mit dem reichen Skulpturenschmuck. Wir passierten edle Adressen wie das Hotel Ritz am Place Vendôme, die Comedie Francaise am Place Colette, die Pyramide im Innenhof des Louvre nach dem Umbau 1989 durch den Architekten Ieoh Ming Pei am Place du Caroussel und die bekannten Vergnügungsorte wie das Crazy Horse in der Avenue George V und den Lido an der Champs-Elysées. Unsere Rundfahrt endete in der Avenue Foch, Verbindungsstraße zwischen dem Triumphbogen und dem Bois de Boulogne, der breitesten Straße Europas mit den exklusivsten Wohnadressen von Paris, 1853 entworfen von dem Kölner Architekten Jakob Ignaz Hittdorf.

Am Samstagmorgen erreichten wir fußläufig das Schloss Versailles. Das Château de Versailles ist eine der größten Palastanlagen Europas und war von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zum Ausbruch der Französischen Revolution die Hauptresidenz der Könige von Frankreich. Der Barockbau, dessen größte Ausdehnung mehr als einen halben Kilometer beträgt, gilt als ein Höhepunkt europäischer Palastarchitektur und diente vom 17. bis zum 19. Jahrhundert als Vorbild für zahlreiche weitere Schlossbauten, wie auch für Schloss Sanssouci in Potsdam. 1979 wurde Schloss Versailles in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. In seiner Zeit als Residenz war der Palast fast durchgehend von einem mehrere tausend Personen umfassenden Hofstaat bewohnt und bildete das kulturelle und politische Zentrum Frankreichs. Seit dem 19. Jahrhundert wird das Schloss als Museum genutzt. Vorbei an der endlosen Warteschlange hatten wir das Privileg einer Führung durch das Schloss mit der Chapelle Royale, den Salons de Venus, Diane, Mars, den Schlaf- und Wohngemächern sowie dem Spiegelsaal. Nach den Wasserspielen am Apollobrunnen entspannten wir uns bei einem Mittagessen im Restaurant Petite Venise im Schlosspark. Am Nachmittag besuchten wir das Petit Trianon, das Wohnschloss von Marie Antoinette und das angrenzende Hameau de la Reine, einem idealisiertem Dorf als Rückzugsort der Königin.
Als Überraschung am Rückreisetag Sonntag machten wir einen Zwischenstopp in Lens, einer kleinen Stadt mit 30.400 Einwohnern, 200 km nördlich von Paris. In einem 20 Hektar großen Areal entstand mit Baukosten von über 150 Millionen Euro ein Kunstmuseum bis Ende 2012, der Louvre-Lens mit Kunstwerken aller Abteilungen des Pariser Louvre vom 3. Jahrtausend vor Christus bis 1850. Architekten des Gebäudes sind Kazuyo Sejima und Ryue Nishisawa des Architekturbüros SANAA (Sejima And Nishizawa And Associates) aus Tokyo. Der das Gebäude umrahmende Landschaftsgarten wurde von Catherine Mosbach gestaltet.

Herr Walter Demmer rundete mit seinen Lesungen von Texten über Claude Monet und Giverny von Horst Keller, aus „Marie Antoinette“ von Stefan Zweig und aus dem Buch „Frankreich, ein Länderportrait“ Günter Liehr, unsere Besichtigungen und Erlebnisse ab.

Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Meiji-Zeit (1868-1912) in Japan sind erstmals Teile der Sammlung japanischer Farb-Holzschnitte von Claude Monet außerhalb Frankreichs im Arp Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen, in der Ausstellung „Im Japanfieber von Monet bis Manga“ bis zum 20 Januar 2019 zu sehen. Die Ausstellungen „Meiji“ im Musée national des arts asiatiques – Guimet, „Jômon“ im Maison de la culture du Japon, „Schätze aus Kyoto, Drei Jahrhunderte Rimpa-Kreation“, im Musée Cernuschi, „Japon – Japonismes 1867-2018“ im Musée des Arts Décoratifs, alle in Paris, greifen dieses Jubiläum thematisch auf.

Fotos: Dr. Wilhelm Krieger

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