
Erinnerung ist, auf den kleinsten gemeinsamen Nenner
gebracht, vergegenwärtigte Vergangenheit. Sie ist überall
und immer bei uns, kann bewusst hervorgeholt werden,
kann sich aber auch plötzlich und unerwartet in unser Be-
wusstsein drängen und dabei ungeahnte Kraft entfalten.
Aber warum haben wir überhaupt die Fähigkeit und das
Bedürfnis, uns Vergangenheiten bewusst oder unbewusst
immer wieder in die Gegenwart zu rufen? Was ist der
Sinn, der Nutzen von Erinnerung für das Leben? Diese
Ausstellung widmet sich anhand zweier Künstler*innen
genau diesen Fragestellungen.
Auf den ersten Blick könnten die sinnlich-zarten Bunt-
stiftzeichnungen von Jutta Dunkel (*1958 in Neuss) und
die sachlichdokumentarischen Fotografien von Martin
Rosswog (*1950 in Bergisch Gladbach) nicht unterschied
licher sein. Er dokumentiert Menschen, Wohnformen und
Orte als vermeintlich nüchtern-objektiver Chronist mit
dem ästhetischen Anspruch eines Becher-Schülers. Sie
schöpft aus der subjektiven Hinwendung zu persönlichen
Eindrücken und schafft dadurch farbgewaltige und zu-
gleich feinsinnige Andachtsbilder flüchtiger Momente.
Auf den zweiten Blick aber ist da eine erstaunliche Para-
llele: Beide dokumentieren Zeit – also das, was irgendwann
einmal gewesen sein wird – und befragen sie nach ihrem
Wirkungspotenzial für Gegenwart und Zukunft.
In verschiedenen Themenbereichen untersucht die Aus-
stellung das Spannungsfeld zweier künstlerischer Posi-
tionen, dokumentarischer Beweggründe und technischer
Umsetzungen. Dabei will sie dazu einladen, sich bei der
Betrachtung dessen, was einmal gewesen sein wird, auf
das assoziative Spiel der eigenen Erinnerung mit der Kunst
einzulassen und – statt in Wehmut über unabwendbare
Verluste zu verfallen – vergegenwärtigte Vergangenheit als
Ressource für das zu denken, was genauso unabwendbar
gebracht, vergegenwärtigte Vergangenheit. Sie ist überall
und immer bei uns, kann bewusst hervorgeholt werden,
kann sich aber auch plötzlich und unerwartet in unser Be-
wusstsein drängen und dabei ungeahnte Kraft entfalten.
Aber warum haben wir überhaupt die Fähigkeit und das
Bedürfnis, uns Vergangenheiten bewusst oder unbewusst
immer wieder in die Gegenwart zu rufen? Was ist der
Sinn, der Nutzen von Erinnerung für das Leben? Diese
Ausstellung widmet sich anhand zweier Künstler*innen
genau diesen Fragestellungen.
Auf den ersten Blick könnten die sinnlich-zarten Bunt-
stiftzeichnungen von Jutta Dunkel (*1958 in Neuss) und
die sachlichdokumentarischen Fotografien von Martin
Rosswog (*1950 in Bergisch Gladbach) nicht unterschied
licher sein. Er dokumentiert Menschen, Wohnformen und
Orte als vermeintlich nüchtern-objektiver Chronist mit
dem ästhetischen Anspruch eines Becher-Schülers. Sie
schöpft aus der subjektiven Hinwendung zu persönlichen
Eindrücken und schafft dadurch farbgewaltige und zu-
gleich feinsinnige Andachtsbilder flüchtiger Momente.
Auf den zweiten Blick aber ist da eine erstaunliche Para-
llele: Beide dokumentieren Zeit – also das, was irgendwann
einmal gewesen sein wird – und befragen sie nach ihrem
Wirkungspotenzial für Gegenwart und Zukunft.
In verschiedenen Themenbereichen untersucht die Aus-
stellung das Spannungsfeld zweier künstlerischer Posi-
tionen, dokumentarischer Beweggründe und technischer
Umsetzungen. Dabei will sie dazu einladen, sich bei der
Betrachtung dessen, was einmal gewesen sein wird, auf
das assoziative Spiel der eigenen Erinnerung mit der Kunst
einzulassen und – statt in Wehmut über unabwendbare
Verluste zu verfallen – vergegenwärtigte Vergangenheit als
Ressource für das zu denken, was genauso unabwendbar
einmal werden wird.
Kuratorin: Dr. Nora Riediger
Zu der Ausstellung erscheint ein Katalog.
Die Ausstellungsreihe «Ortstermin» wird seit 1993 durch die
VR Bank eG Bergisch Gladbach-Leverkusen gefördert.