Der Krefelder Bildhauer, Jahrgang 1957, und Villa-Romana-Preisträger von 1992 ist für die Artothek kein Unbekannter gewesen, als er die Gelegenheit hatte, sein Werk in der Städtischen Galerie in größerer Breite vorzustellen. Er geht in seinem künstlerischen Ansatz von genauen topographischen Situationen aus, transformiert diese auf unterschiedlichste Weise und überlagert sie mit vorhandenen, möglichen oder gar utopischen Räumen.
Dies realisiert er mit plastischen Modellen, computergenerierten Situationen und Computeranimationen. Wer traditionelle Architekturmodelle und entsprechende Zeichnungen erwartet, wird bald merken, dass er sich auf abenteuerliches Terrain begibt. Maßstäbe werden zu subjektiven Setzungen, Raumsituationen werden durchdekliniert. Reale Stadträume werden mit deren Abbildungen verglichen und die bestehenden Divergenzen aufgezeigt. – Besucherinnen und Besucher könnte sich an Architekturcapriccios des 18. Jahrhunderts erinnert fühlen, an historisierende Bauwerke oder auch utopische Architektur. Das alles sind mögliche Assoziationen aus der Geschichte; Klaus Gärtner jedoch spricht die Sprache unserer Zeit.
Für die Artothek erwarben wir anlässlich der Ausstellung zwei Linolschnitte, die den Titel der Ausstellung an Wohnungsgrundrissen veranschaulichen.