Das Museum

Das Bergisch Gladbacher Kunstmuseum ist ein vergleichsweise junges Museum in einer aufwändig restaurierten Gründerzeitvilla. 1967 ging die von der Papierfabrikantin Maria Zanders (1839 – 1904) errichtete Villa Zanders (erbaut 1873/74) in städtischen Besitz über. Seit 1974 fanden sporadisch erste Ausstellungen statt, und 1992 konnte die Stadt Bergisch Gladbach nach umfangreichen Umbaumaßnahmen hier ihr eigenes Kunstmuseum unter Leitung von Dr. Wolfgang Vomm eröffnen. 2011 trat Dr. Petra Oelschlägel die Nachfolge des Gründungsdirektors an. 2014 wurde das Museum von „Städtische Galerie Villa Zanders“ in „Kunstmuseum Villa Zanders“ umbenannt.

Die Sammlungen

Seit seinen Anfängen widmet sich das Museum dem Aufbau einer Sammlung von „Kunst aus Papier“ in Anlehnung an die eng mit der Papierherstellung verbundene Geschichte der Stadt Bergisch Gladbach. Mittlerweile umfasst die Sammlung „Kunst aus Papier“ ca. 450 Exponate von rund 150 Künstlerinnen und Künstlern aus dem In- und Ausland. Sie bietet einen einzigartigen Überblick über die schier unerschöpflichen Möglichkeiten, die in Papier, Karton und Co als künstlerischem Material stecken. Die Sammlung umfasst Papierschnitte, Collagen, Décollagen, Künstlerbücher und vor allem dreidimensionale Objekte aus gefaltetem, geknülltem, gerissenem, geschnittenem, geprägtem, genähtem, handgeschöpftem, geklebtem oder gestapeltem Papier von Christo, Hanne Darboven, Felix Droese, Hermann Glöckner, Monika Grzymala, Tina Haase, Katharina Hinsberg, Jenny Holzer, Mischa Kuball, Jirí Kolár, Mimmo Rotella, Inge Schmidt, Jan J. Schoonhoven und Heike Weber, um nur einige Namen zu nennen.

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Hanne Darboven, Schreibzeit, 1999, Rauminstallation aus 33 Klemmbüchern mit Text und Bild, Holzkiste. Ex. 23/30, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln; Foto: Michael Wittassek

Die Sammlung "Kunst aus Papier"
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Zur Geschichte der Sammlung
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Um den Bestand der sogenannten Kommunalen Galerie zur Kunst des 19. Jahrhunderts hat sich insbesondere Hans Wolfgang Zanders verdient gemacht. Zusammen mit den Leihgaben aus der Paul-Luchtenberg-Stiftung umfasst dieser Bereich Gemälde von Künstlerinnen und Künstlern der im 19. Jahrhundert international einflussreichen Düsseldorfer Malerschule, die unmittelbar mit der Kunstmäzenin Maria Zanders in Verbindung stand: Es finden sich deren wichtigste Vertreter wie Andreas Achenbach, Carl Friedrich Lessing, Johann Wilhelm Schirmer, Caspar Scheuren, Carl Ludwig Fahrbach, Catharina Fischbach und Johann Wilhelm Lindlar darunter.

Kommunale Galerie

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Paul Luchterhand Stiftung

Paul Luchterhand Stiftung

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Außerdem beherbergt das Museum den künstlerischen Nachlass von Walter Lindgens wie auch dessen Kunstsammlung. Das Konvolut umfasst etwa 500 Gemälde von seiner Hand, wobei das zumeist abstrakte Spätwerk überwiegt. Des Weiteren wurde der Museumsbestand durch die Sammlung „Kunst im Kreis“ des Bergisch Gladbacher Sammlers Gerd Krämer, die Schenkungen Wilhelm Gorré und Otto Nemitz und die Schenkung Schlagloth (mit Werken von Jupp Lückeroth) bereichert.

Stiftung Walter Lindgens

Stiftung Walter Lindgens

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Schenkungen

Schenkungen

Wilhelm Gorré / Otto Nemitz / Schlagloth (mit Werken von Jupp Lückeroth)

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Kunst im Kreis

Kunst im Kreis

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Artothek

Artothek

Die vom Förderverein parallel zur Museumsgründung ins Leben gerufene Artothek liefert mit ihrer Sammlung von mittlerweile ca. 1.700 graphischen Blättern, Zeichnungen, Collagen und Fotografien einen ergiebigen Fundus für die Kunstausleihe für jedermann, die von Kunstliebhabern aus Bergisch Gladbach, aber auch aus Köln oder Leverkusen rege genutzt wird.

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Ausstellungen

Das Museum umfasst auf drei Etagen rund 1.000 qm Ausstellungsfläche. Während die historischen Räume Roter Salon und Grüner Salon einen glanzvollen Rahmen für die Werke der Düsseldorfer Malerschule des 19. Jahrhunderts bieten, werden die beiden oberen Etagen überwiegend für Wechselausstellungen zur Kunst der Gegenwart genutzt. Einen thematischen Bezugspunkt bieten dabei immer wieder sowohl der Werkstoff Papier als auch die Sammlung „Kunst aus Papier“. In loser Folge werden Teilbereiche der hauseigenen Sammlung „Kunst aus Papier“ sowie einzelne Themen oder Künstlerpersönlichkeiten aus diesem Bereich (z.B. Helmut Dirnaichner, Simon Schubert, Monika Grzymala, Ignacio Uriarte, Heike Weber, Mary Bauermeister, Tina Haase, Katharine Hinsberg, Inge Schmidt, Mechtild Frisch usw.) präsentiert. Monografische Ausstellungen wechseln ab mit thematischen Gruppenausstellungen. Große Überblicksausstellungen („Leben in Karton“, 2008, Topf und Deckel“, 2014/15 oder „Bibliomania – Das Buch in der Kunst“ 2022/23) stellen aktuelle Tendenzen in einen größeren künstlerischen und gesellschaftlichen Zusammenhang. Das Ausstellungsformat „Wandelhalle“ widmet sich herausragenden zeichnerischen Positionen, während die Reihe „Ortstermin“ den Focus auf die Kunst in der Region richtet.

Treffpunkt Museum

Das Kunstmuseum Villa Zanders versteht sich als Ort der kulturellen Teilhabe und des lebenslangen Lernens. Daher bilden die zahlreichen Kooperationen mit Schulen und die ausstellungsbegleitenden Angebote einen wichtigen Schwerpunkt. Vom Kindergartenkind bis zu den Senioren sind alle Generationen und Bevölkerungsgruppen herzlich eingeladen, sich bei den Führungen, Workshops und Gesprächskreisen einzubringen. Ein umfangreiches Kooperationsprogramm zwischen dem Museum, den Schulen und dem Kulturamt Bergisch Gladbach ermöglicht teilweise kostenlose Angebote für KiTas und Schulen. Zu nennen sind insbesondere die Teilnahme an den landesweiten Projekten „Kulturstrolche“ (Grundschule), „Kulturscouts“ (Klassen 7 – 9) und „Bildungspartner NRW – Museum und Schule“ für weiterführende Schulen. Weitere Kooperationspartner unterstützen unsere Angebote „Mit Baby ins Museum“, das inklusive Angebot „Kunstlabor“ für Menschen ab 13 Jahren, die „Salongespräche“, den „Dialog mit dem Original“, „Mit allen Sinnen – für Menschen mit Demenz und ihre Begleitung“, den „Kunstgenus – Kunst, Kaffee & Kuchen“, das „Sonntags-Atelier“, das alljährliche „KinderKünstlerFest“ und vieles mehr. 2018 / 2019 konnte das Kunstmuseum Villa Zanders an dem bundesweiten Vermittlungsprojekt „Lab.Bode“ teilnehmen.

Galerie+Schloss e.V.

Der wichtigste Kooperationspartner des Kunstmuseum Villa Zanders ist der Freundeskreis Galerie+Schloss e.V., ohne dessen ehrenamtliche und finanzielle Unterstützung weder die Ausstellungstätigkeit noch die Vermittlungs- und Bildungsarbeit zu leisten wären. Als Förderverein des Museums hat er einen beträchtlichen Anteil an dessen Aktivitäten und betreibt die Artothek. Zusammen mit seinen eigenen Veranstaltungen wie den hochkarätigen Konzerten der Reihe „Con Bravura“, der Reihe „Jazz an der Strunde“, den Konzerten Alter Musik im Zanettisaal, dem Weihnachtskonzert sowie dem anspruchsvollen Exkursionsprogramm hat der Verein einen hohen Anteil am kulturellen Leben der Stadt.

Anfahrt

So finden Sie das Kunstmuseum Villa Zanders

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Konrad-Adenauer-Platz 8
51465 Bergisch Gladbach

Kontakt
Telefon: 02202-14 2304
E-Mail: info@villa-zanders.de

Parkmöglichkeit und Adresse für das Navigationsgerät: Parkplatz Schnabelsmühle, 51465 Bergisch Gladbach

Routenplaner

Barrierefreier Zugang
Das Haus ist für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer über eine Rampe am Nordeingang (gegenüber Rathaus) zugänglich,
ebenso sind alle öffentlichen Räume barrierefrei.

Öffnungszeiten

  • Montag geschlossen
  • Dienstag und Freitag
  • 14:00 - 18:00 Uhr
  • Mittwoch und Samstag
  • 10:00 - 18:00 Uhr
  • Donnerstag
  • 14:00 - 20:00 Uhr
  • Sonn- und Feiertage
  • 11:00 - 18:00 Uhr