© Lotte Hörmann-Siller: Osterlicht

Lotte Hörmann-Siller

Wanderung zwischen den Welten 1895–1971

Malerei und Zeichnung der Klassischen Moderne 02.11.08–04.01.09

Lotte Hörmann-Siller ist ein Kind des Bergischen Landes. 1895 in Wuppertal geboren, war ihr Lebensmittelpunkt Bensberg. Hier hat sie von 1936 bis zu ihrem Tod 1971 gelebt und gearbeitet. Ihr bescheidenes Fachwerkhaus auf der Kaule mit dem verträumten Garten steht noch, ist nach wie vor eine idyllische Insel in einer im Laufe der Zeit immer dichter werdenden Bebauung. Doch obwohl sie 36 Jahre in unserer Stadt gelebt und gewirkt hat, ist sie mit ihrem künstlerischen Werk bislang kaum in die Öffentlichkeit getreten. Kaum jemand hat je ihre Bilder gesehen, und der Kreis derer, die mit ihrer literarischen Hinterlassenschaft bekannt geworden sind, dürfte eher klein sein. Lotte Hörmann-Siller teilt damit das Schicksal so vieler vergessener Künstler und Künstlerinnen, deren künstlerische Entwicklung durch die Weltkriege und die nachfolgende Notzeit unterbrochen oder gar beendet wurde. Viele konnten sich von den erlittenen physischen und psychischen Verletzungen nicht mehr erholen, gaben auf oder resignierten.
Heute werden die Leistungen dieser vergessenen und verschollenen Generation neu entdeckt und gewürdigt. So dürfte auch diese erste museale Präsentation der Bilder Lotte Hörmann-Sillers für viele Betrachter eine überraschende Neuentdeckung sein. Denn fraglos ist sie ein starkes Talent, eine Doppelbegabung, die sich in ihren farbintensiven Bildern ebenso ausspricht, wie auch in ihrer gefühlsbetonten, das Romantische mit dem Expressiven vermählenden Lyrik. In Dichtung und Malerei drückt sich gleichermaßen ein tief empfundenes Naturerlebnis aus.

Die Natur als seelischer Erlebnisraum steht im Zentrum ihres künstlerischen Interesses. Ihre Landschaftsgemälde thematisieren den immerwährenden Wechsel der Erscheinungen im Ablauf der Tages- und Jahreszeiten, wobei dem Licht oftmals eine geradezu mystische Bedeutung zukommt. Die unterschiedlichen Formen der Landschaft vermag sie in großen, vereinfachenden Formzusammenhängen zu charakterisieren, so dass Landschaft als wellig bewegtes, schwellendes Relief erlebbar wird. Hierbei werden die plastisch formenden Kräfte herausgearbeitet, und indem sie mit einer leidenschaftlich glühenden Farbigkeit zusätzlich akzentuiert werden, entsteht ein dynamisches Landschaftsbild, das die innere Erregung, mit der die Künstlerin die Natur erlebt, wiedergibt. Die Landschaft wird so zum Spiegelbild des Ichs, schließlich zur überindividuellen Metapher der menschlichen Existenz, die Bestandteil der Schöpfung ist.

Die Ausstellung umfasst Arbeiten aus allen Schaffensphasen.
Zumeist handelt es sich um Pastelle. Darüber hinaus geben
Originaldokumente aus dem Lotte-Hörmann-Siller-Archiv
(Bensberg) Einblick in Leben und Werk.

© Lotte Hörmann-Siller: Portrait

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