Grüner Salon
© Grüner Salon, Foto: Michael Wittassek

Salongespräche

Die Salongespräche bieten eine Möglichkeit, sich mit den in den Ausstellungen angesprochenen Themenbereichen und darüber hinaus auf theoretischer Ebene auszutauschen.

Geleitet werden die Salongespräche von Susanne Bonenkamp M.A., ehemalige Kulturreferentin des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Verschiedene Gäste aus der Kunst- und Kulturszene, die zu den Gesprächen eingeladen werden, eröffnen in den jeweiligen Vorträgen neue Sichtweisen und ermöglichen eine intensive Auseinandersetzung mit kunst- und kulturhistorischen Themen. In der Pause im Anschluss ist die Besichtigung der aktuellen Ausstellung möglich. Danach laden wir zum lockeren gemeinsamen Gedankenaustausch bei einem Glas Wein.

Lesen Sie dazu einen Beitrag des Bürgerportals Bergisch Gladbach von Holger Crump.

Di 25.06.2024 / 19:30 Uhr

Für Otto Freundlich

Erst ab 1980 wurde das wegweisende Schaffen von Otto Freundlich (1878–1944), der von den Nationalsozialisten verfemt und ermordet wurde, dank Ausstellungen, dem Erscheinen eines Werkverzeichnisses (1978) und seiner Schriften (1982) intensiver rezipiert. Seither hat es zahlreiche Künstlerinnen und Künstler gefesselt und inspiriert. Manche zitieren Formen, Farben, Konstellationen der Bilder, andere ehren – in ihrer eigenen Bildsprache ‒ einen Künstler, der kraftvoll seine Stimme für die Befreiung der Kunst und der Menschen von allem Be- und Eingrenzenden erhob.

Ausgewählte Bilder, Installationen und Projekte von u.a. Frank Badur, Dan Flavin, Thomas Hirschhorn, Alex Lawler, Anselm Reyle, Marie-Thérèse Vacossin sowie insbesondere von Martin Noël bezeugen, dass das bildnerische Werk Otto Freundlichs ebenso wie sein Einsatz für Frieden und Verständigung bis heute nachwirken.

Referentin: Dr. Maria Müller-Schareck, Kunsthistorikerin, Köln

Di 24.09.2024 / 19:30 Uhr

Die Ausstellung "Entartete Kunst 1937" - ihre lange Vorgeschichte und ihr langer Schatten

Die Ausstellung „Entartete Kunst“ wurde von den Nationalsozialisten initiiert, um moderne Kunst, die nicht in die völkische NS-Ideologie passte, zu diffamieren. Über 650 Werke von 112 Künstlern, darunter Max Beckmann, Wassily Kandinsky, bekannte und unbekannte Künstler, wurden chaotisch und respektlos gehängt, um sie zu verhöhnen. Noch einschneidender war aber die sogenannte „Aktion Entartete Kunst“, bei der viele Tausende Kunstwerke aus deutschen Museen entfernt wurden.

Dr. Jürgen Joseph Kaumkötter, Direktor des Zentrums für verfolgte Künste in Solingen, erörtert die Vorgeschichte dieser berüchtigten Ausstellung „Entartete Kunst“ und deren nachhaltige Auswirkungen. Er geht auf die Kunstwerke und Künstler ein, die Opfer dieser diffamierenden Kampagne wurden, und thematisiert die Bedeutung und den Einfluss der Ereignisse von 1937 auf die Kunstwelt bis heute. Eine Gelegenheit, tiefere Einblicke in ein dunkles Kapitel der Kunstgeschichte zu gewinnen.

Referent: Dr. Jürgen Joseph Kaumkötter, Direktor des Zentrums für verfolgte Künste, Solingen

Di 29.10.2024 / 19:30 Uhr

Mehr als nur Kunst?

Bei Künstlernachlässen denkt man unwillkürlich an Ateliers voller Kunst. Pinsel, Farben, Staffelei und jede Menge Bilder. Doch verbirgt sich hinter dem Begriff weit mehr als der reine Werknachlass. Genügt dem Kunstgenuss zunächst das Bild an sich, kommt die Kunstwissenschaft ohne die dokumentarischen Quellen kaum aus. Dazu zählen Briefe, Tagebücher, Fotos, Ausstellungskritiken und vieles mehr.
Das Rheinische Archiv für Künstlernachlässe (RAK) sammelt und archiviert dokumentarische Unterlagen bildender Künstler¬innen und Künstler und macht sie der Forschung zugänglich. Auf diese Weise leistet das RAK auf dem Gebiet der bildenden Kunst einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes für NRW und das Rheinland als Kulturregion.
Derzeit betreut das RAK rund 200 Vor- und Nachlässe rheinischer Provenienz mit einem Umfang von über 500 Regalmetern.

Referent: Daniel Schütz, Stiftung Rheinisches Archiv für Künstlernachlässe, Bonn

Di 14.11.2024 / 18:00 Uhr

Salongespräche unterwegs: ZADIK – Behind the Scene

Das ZADIK ist 1992 als weltweit erstes Spezialarchiv zur Geschichte des Kunsthandels gegründet worden und widmet sich heute der Archivierung, Aufbereitung, kritisch-reflektierenden Erforschung und Vermittlung internationaler Kunstsysteme.
Gemeinsam mit der Direktorin, apl. Prof. Dr. Nadine Oberste-Hetbleck, erfolgt zunächst ein Rundgang durch die aktuelle Ausstellung „Der Weg zur Kunst. Das Hamburger Auktionshaus Hauswedell & Nolte“, die sich mit den Tätigkeiten, der Geschichte und Entwicklung eines der wichtigsten deutschen Auktionshäuser in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschäftigt.
Im Anschluss folgt dann ein Blick hinter die Kulissen der Arbeit des ZADIK: Wo lagern die Archivbestände im Klimamagazin, welche Archivalien werden dort bewahrt und was kann man aus ihnen über die Geschichte des Kunstmarkts erfahren? Welche aktuellen Projekte laufen im ZADIK? Was sind die Pläne und Visionen für die zukünftige Arbeit des wissenschaftlichen Instituts?

Führung: Apl. Prof. Dr. Nadine Oberste-Hetbleck / Direktorin Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung ZADIK, Köln
Treffpunkt: ZADIK, Im Mediapark 7, 7. Etage, 50670 Köln, 18:00 Uhr

Di 26.11.2024 / 19:30 Uhr

271 Tage Kunstmuseum Villa Zanders: Eindrücke und Erkenntnisse der neuen Leitung

Das Bergisch Gladbacher Kunstmuseum ist ein junges Museum in einer aufwändig restaurierten Gründerzeitvilla. 1967 ging die von der Papierfabrikantin Maria Zanders (1839–1904) errichtete Villa (erbaut 1873/74) in städtischen Besitz über. 1992 konnte die Stadt Bergisch Gladbach nach umfangreichen Umbaumaßnahmen hier ihr eigenes Kunstmuseum unter Leitung von Dr. Wolfgang Vomm eröffnen.
Seit seinen Anfängen widmet sich das Museum dem Aufbau einer Sammlung von „Kunst aus Papier“ in Anlehnung an die eng mit der Papierherstellung verbundene Geschichte der Stadt. Mittlerweile umfasst die Sammlung ca. 450 Exponate von rund 150 Künstlerinnen und Künstlern. 2011 trat Dr. Petra Oelschlägel die Nachfolge des Gründungsdirektors an und stellte das Haus überregional auf.
Ihre Nachfolgerin Dr. Ina Dinter übernahm im Frühjahr die Leitung des Museums. Nach beruflichen Stationen am Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin und dem Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie hatte sie seit 2019 die Leitung des Kunstmuseum Reutlingen in Baden-Württemberg inne. Nach 271 Tagen im Amt berichtet sie über die zukünftigen Pläne und ihre bisherigen Eindrücke.

Referentin: Dr. Ina Dinter, Leitung Kunstmuseum Villa Zanders

Jeweils dienstags, 19:30 Uhr. Vor den Vorträgen und in der Pause ist die entsprechende Ausstellung zur Besichtigung zugänglich, der Eintritt ist in der Gebühr enthalten.

Kostenbeitrag 6,00 € / 3,00 € für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Auszubildende

Anfahrt

So finden Sie das Kunstmuseum Villa Zanders

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51465 Bergisch Gladbach

Kontakt
Telefon: 02202-14 2304
E-Mail: info@villa-zanders.de

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